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Die Sprache der Schizophrenen
pp. 121-132
Abstrakt
Sprach- und Denkstörungen psychotischer Patienten sind bereits um 1800, lange vor Etablierung des Krankeitskonzepts Schizophrenie durch E. Bleuler (1911), beschrieben worden. Auch die belletristische Literatur, von der die damalige, wesentlich qualitativ arbeitende wissenschaftliche Literatur nicht allzu weit entfernt war, hat heute der Schizophrenie zugeordnete Denk- und Sprachstörungen beschrieben (vgl. Lenz und Woyzeck von Büchner bei Crighton, 1998). Der Traum wurde damals als Erklärungsmodell verwendet, bevor der "automatisme mental" (Viviani, 1999) nach der Entdeckung der Sprachzentren durch Broca und Wernicke in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die Spaltungs- bzw. heutigen Diskonnektivitatsmodelle abgelöst wurde.
Publication details
Published in:
Fuchs Thomas, Jádi Inge, Brand-Claussen Bettina, Mundt Christoph, Kiesel Helmuth (2002) Wahn Welt Bild: die Sammlung Prinzhorn Beiträge zur Museumseröffnung. Dordrecht, Springer.
Seiten: 121-132
DOI: 10.1007/978-3-642-55719-4_10
Referenz:
Mundt Christoph (2002) „Die Sprache der Schizophrenen“, In: T. Fuchs, I. Jádi, B. Brand-Claussen, C. Mundt & H. Kiesel (Hrsg.), Wahn Welt Bild, Dordrecht, Springer, 121–132.