Phänomenologie der digitalen Welt

Sommerschule der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung

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204795

Zwischen Europa und Afrika

Philipp Seitz

pp. 267-289

Abstrakt

In einem bekannten afrikanischen Sprichwort heißt es, als Gott die Welt erschuf, habe er den Europäern die Uhr und den Afrikanern die Zeit gegeben. In Europa, so suggeriert das Sprichwort, würde Zeit durch eine Uhr einzig und allein als physikalisch messbare Größe erfahren. In Afrika brauche man demgegenüber keine Uhr, man habe schlicht Zeit. Das Sprichwort spielt auf ein gängiges Klischee bezüglich spezifisch afrikanisch-traditioneller und spezifisch westlicher Erfahrungsmodi der Zeit an. Es soll zum Ausdruck gebracht werden, dass im traditionellen Afrika das Erleben von Zeit nicht durch eine abstrakte Bestimmung der zeitlichen Dauer geprägt ist.

Publication details

Published in:

Hartung Gerald (2015) Mensch und Zeit. Dordrecht, Springer.

Seiten: 267-289

DOI: 10.1007/978-3-658-05380-2_14

Referenz:

Seitz Philipp (2015) „Zwischen Europa und Afrika“, In: G. Hartung (Hrsg.), Mensch und Zeit, Dordrecht, Springer, 267–289.