Phänomenologie der digitalen Welt

Sommerschule der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung

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204802

Abstrakt

Orte Paul Celans — unter diesem Titel machte Helmut Böttiger (1996) auf ein Phänomen aufmerksam, dass einer bis dahin meist dem Text und seiner Genese (→ I 3.) verpflichteten C.-Philologie wie ein Einbruch des Autobiographischen erscheinen musste. Zwar hatte es auch schon in den Jahren zuvor Bücher und Essays gegeben, die das Leben und Werk C.s durch Erinnerungen illustrierten (Baumann, Chalfen, Felstiner, Silbermann, ZfK u. a.), aber der Versuch, sich über die Topographie diesen Gedichten nähern zu wollen, war neu. Der auf die räumlichen Strukturen der Textur des Gedichtes gerichtete Blick (Manger, Speier 1993 und 1997, Pajevic) wurde nun durch das Interesse an der materiellen Topographie des Ortes ergänzt. In C.s Werk finden sich immer wieder Spuren einer Suche nach fixierbaren topographischen Daten. Schon in seiner Bremer Rede versucht er eine »topographische Skizze« (GW III, 185) seines Lebensweges.

Publication details

Published in:

May Markus, Goßens Peter, Lehmann Jürgen (2008) Celan-Handbuch: Leben — Werk — Wirkung. Stuttgart, Metzler.

Seiten: 227-348

DOI: 10.1007/978-3-476-05016-8_6

Referenz:

Goßens Peter, May Markus, Jamme Christoph, Lehmann Jürgen, Schmitz-Emans Monika, Lubkoll Christine (2008) „Kontexte und Diskurse“, In: M. May, P. Goßens & J. Lehmann (Hrsg.), Celan-Handbuch, Stuttgart, Metzler, 227–348.