Phänomenologie der digitalen Welt

Sommerschule der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung

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216159

Erwägen von Alternativen und Wissenschaft

Bettina Blanck

pp. 49-57

Abstrakt

Geht man davon aus, daß in den Wissenschaften zu jeweiligen Problemen bestmögliche Lösungen gefunden werden sollen, so stellt sich u. a. die Frage, wie man zu solchen Lösungen gelangen kann und wie diese zu begründen sind. In verschiedenen wissenschaftstheoretischen Arbeiten werden Alternativen als relevant für wissenschaftliche Forschungsprozesse erachtet. Gemeinsam scheint diesen Einschätzungen, daß das Vorliegen von Alternativen zu einem jeweiligen Problem als Konkurrenz betrachtet wird. Unterschiedliche Einschätzungen lassen sich hinsichtlich des spezifisch konkurrierenden Umgangs mit Alternativen feststellen. Eine Frage in diesem Zusammenhang ist, ob die Konkurrenz von Alternativen so ausgerichtet sein sollte, daß Alternativen, die als "unsinnig", "widerlegt" oder als "überwunden" gelten, eliminiert werden sollten. Bedenkt man die Argumente, die gegen eine Elimination von "unterlegenen" Alternativen sprechen, so läßt sich eine Möglichkeit entdecken, wie Alternativen für eine möglichst optimale Begründbarkeit von jeweiligen vorläufigen Problemlösungen genutzt werden könnten, indem nebenderEbene der Konkurrenz eine Ebene der Integration mit einem spezifisch erwägenden Umgang mit Alternativen institutionalisiert würde.

Publication details

Published in:

Benseler Frank, Greshoff Rainer, Blanck Bettina, Loh Werner (1994) Alternativer Umgang mit Alternativen: Aufsätze zu Philosophie und Sozialwissenschaften. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 49-57

DOI: 10.1007/978-3-322-91654-9_4

Referenz:

Blanck Bettina (1994) Erwägen von Alternativen und Wissenschaft, In: Alternativer Umgang mit Alternativen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 49–57.