Phänomenologie der digitalen Welt

Sommerschule der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung

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217306

Tinnitus

Uwe Steiner

pp. 230-233

Abstrakt

Das Klingen oder Klingeln der Ohren, seit Plinius d. Ä. Tinnitus aurium genannt, ist kein neues Leiden (vgl. Feldmann 1998, 17). Schon immer hat man Töne oder Geräusche vernommen, denen nichts Äußeres entspricht und die allein der Betroffene hört. Zahlreiche Dokumente zeugen kulturgeschichtlich davon. Medizinisch sind die Gründe für das Phantomgeräusch bis heute nicht bis ins Letzte geklärt, auch wenn man mittlerweile zahlreiche mögliche Auslöser kennt, zum Beispiel Knalltraumen, Hörstürze, Stress, Medikamenten­abusus oder reflektorische Störungen der Halswirbelsäule. Manchmal werden auch Genussmittel oder Umweltgifte erwogen. Die Medizin bezeichnet den Tinnitus in aller Regel auch nicht als Krankheit, sondern als Symptom.

Publication details

Published in:

Morat Daniel, Ziemer Hansjakob (2018) Handbuch Sound: Geschichte – Begriffe – Ansätze. Stuttgart, Metzler.

Seiten: 230-233

DOI: 10.1007/978-3-476-05421-0_40

Referenz:

Steiner Uwe (2018) „Tinnitus“, In: D. Morat & H. Ziemer (Hrsg.), Handbuch Sound, Stuttgart, Metzler, 230–233.