Phänomenologie der digitalen Welt

Sommerschule der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung

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222865

Das Selbst als Phantasma

Werner Vogd

pp. 171-179

Abstrakt

Supertheorien zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie in dem Gegenstand, den sie beschreiben, selber vorkommen. So beschreibt die Quantentheorie seit Neumann (1932) ihre fundamentalen Prinzipien als beobachterabhängig, womit sie zugleich zeigt, dass der Beobachter selbst wiederum quantentheoretisch zu beschreiben ist, dass er als Entität also nicht außerhalb der zu untersuchenden Prozesse steht. Der Beobachter steht vielmehr als Symbol für jenen infiniten Prozess, in dem in einer endlosen Kette von Bestimmtheit und Unbestimmtheit jeweils ein weiteres Glied der Bestimmtheit und Unbestimmtheit entsteht (Vogd 2014).

Publication details

Published in:

Baecker Dirk (2016) Schlüsselwerke der Systemtheorie. Dordrecht, Springer.

Seiten: 171-179

DOI: 10.1007/978-3-531-20004-0_14

Referenz:

Vogd Werner (2016) „Das Selbst als Phantasma“, In: D. Baecker (Hrsg.), Schlüsselwerke der Systemtheorie, Dordrecht, Springer, 171–179.