Phänomenologie der digitalen Welt

Sommerschule der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung

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216349

Therapeutisches Drugmonitoring in der Psychiatrie

Markus J. Schwarz

pp. 671-684

Abstrakt

Die Dosis bestimmt die Wirkung eines Arzneistoffs. Diese Gesetzmäßigkeit ist seit gut 500 Jahren bekannt. Heute wissen wir es genauer: Die Konzentration am Wirkort bestimmt die Wirkung. Für therapeutisch erwünschte Wirkungen von Psychopharmaka sind es die Konzentrationen im Gehirn. Da bei gleicher Dosis von Patient zu Patient sehr unterschiedliche Wirkstoffkonzentrationen resultieren können und die Konzentration im Blut gut mit den Konzentrationen im Gehirn korrelieren, ist es sinnvoll, die Psychopharmakotherapie durch Messung der Wirkstoffkonzentrationen im Blut zu steuern, durch sog. therapeutisches Drugmonitoring (TDM). Durch TDM können Hinweise auf Complianceprobleme, pharmkokinetische Wechselwirkungen oder genetische Auffälligkeiten im Arzneimittelmetabolismus individueller Patienten erhalten werden. TDM ist ein Instrument der personalisierten Pharmakotherapie, mit dem sich die Effektivität und Sicherheit von Psychopharmaka steigern lässt.

Publication details

Published in:

Möller Hans-Jürgen, Laux Gerd, Kapfhammer Hans-Peter (2017) Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie. Dordrecht, Springer.

Seiten: 671-684

DOI: 10.1007/978-3-662-49295-6_27

Referenz:

Schwarz Markus J. (2017) „Therapeutisches Drugmonitoring in der Psychiatrie“, In: H. Möller, G. Laux & H.-P. Kapfhammer (Hrsg.), Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie, Dordrecht, Springer, 671–684.