Phänomenologie der digitalen Welt

Sommerschule der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung

Repository | Buch | Kapitel

221088

Filiale Pflichten

Jörg Löschke

pp. 244-251

Abstrakt

Filiale Pflichten sind Pflichten, die Kinder ihren (sozialen) Eltern aufgrund der Eltern-Kind-Beziehung schulden. Es handelt sich also um eine besondere Form von speziellen Pflichten – Pflichten, die ein Akteur gegenüber einem anderen Akteur nicht aufgrund ihres gemeinsamen Menschseins hat (dies sind allgemeine Pflichten), sondern aufgrund einer besonderen Beziehung, in der sie zu einander stehen. Spezielle Pflichten werden bisweilen argwöhnisch betrachtet, weil Unparteilichkeit ein wichtiges Element der Moral darstellt und spezielle Pflichten eine gewisse Art von Parteilichkeit ausdrücken: Sie fordern in vielen Fällen, die Interessen bestimmter Personen höher zu gewichten als die Interessen unbeteiligter Dritter.

Publication details

Published in:

Drerup Johannes, Schweiger Gottfried (2019) Handbuch Philosophie der Kindheit. Stuttgart, Metzler.

Seiten: 244-251

DOI: 10.1007/978-3-476-04745-8_31

Referenz:

Löschke Jörg (2019) „Filiale Pflichten“, In: J. Drerup & G. Schweiger (Hrsg.), Handbuch Philosophie der Kindheit, Stuttgart, Metzler, 244–251.