Phänomenologie der digitalen Welt

Sommerschule der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung

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221133

Evolutionäre Erkenntnistheorie und Menschenbild

Franz Wuketits

pp. 209-217

Abstrakt

Die evolutionäre Erkenntnistheorie ist eine Evolutionstheorie kognitiver Leistungen. Als konsequente Ausweitung der biologischen Evolutionstheorie beschreibt und rekonstruiert sie solche Leistungen als Resultate der Evolution durch natürliche Auslese. In Ansätzen geht sie ins 19. Jahrhundert zurück und verdankt wichtige Impulse Charles Darwin (1809–1882), der zwar noch nicht den Begriff benutzte, ihr aber durch seine Beschreibung und Erklärung psychischer und mentaler Phänomene auf evolutionstheoretischer Grundlage die entscheidende Richtung gewiesen hat. (Der Begriff evolutionäre Erkenntnistheorie geht – als evolutionary epistemologyauf den amerikanischen Psychologen und Philosophen Donald T. Campbell (1916–1996) zurück, der ihn in den 1950er Jahren geprägt hat.) Andere frühe Vorläufer der evolutionären Erkenntnistheorie sind, um nur drei zu nennen, der Philosoph Herbert Spencer (1820–1903) sowie die Physiker und Philosophen Ernst Mach (1838–1916) und Ludwig Boltzmann (1844–1906) (zur Geschichte s. Campbell 1974).

Publication details

Published in:

Klose Joachim, Oehler Jochen (2008) Gott oder Darwin?: Vernünftiges Reden über Schöpfung und Evolution. Dordrecht, Springer.

Seiten: 209-217

DOI: 10.1007/978-3-540-77936-0_14

Referenz:

Wuketits Franz (2008) „Evolutionäre Erkenntnistheorie und Menschenbild“, In: J. Klose & J. Oehler (Hrsg.), Gott oder Darwin?, Dordrecht, Springer, 209–217.